Sie ist die zur Zeit interessanteste und originellste Gitarre spielende Sängerin und Songwriterin. Ihre Musik ist getränkt mit brasilianischen Rhythmen, voller Leben – wie frisches Grün aus den Urwäldern des Amazonas. Mit perkussiven Eruptionen und poetischen Klängen verzaubert Badi ihr Publikum. Barfuß, allein mit ihrer Gitarre und Stimme auf der Bühne stehend, scheint sie jede Faser ihres Körpers klingen und singen zu lassen. - Eine unvergleichliche Performance, die man einfach gesehen haben muß!
BADI ASSAD wurde 1966 in der Kleinstadt São João da Boa Vista im Bundesstaat São Paulo als Mariângela Assad Simão geboren, wuchs aber bis zu ihrem dreizehnten Lebensjahr in Rio de Janeiro auf. Vater Jorge, dessen Vorfahren aus dem Libanon stammten, hatte 1969 beschlossen, mit seiner Familie nach Rio zu ziehen, um Badis musikalisch talentierten älteren Brüdern Sérgio und Odair eine klassische Gitarrenausbildung bei Monina Távora, einem argentinischen Schüler des Meisters Andres Segóvias, zu ermöglichen. Als Duo Assad haben die beiden es schon Mitte der 80er Jahre zu weltweiter Anerkennung und Popularität gebracht. Dem Beispiel ihrer Brüder folgend erlernte auch Badi, nachdem sie zunächst Klavier gespielt hatte, ab ihrem vierzehnten Lebensjahr Gitarre. Schon ein Jahr später meisterte sie das Instrument so gut, dass sie an nationalen und internationalen Wettbewerben teilnehmen konnte und aus ihnen als Siegerin hervorging. Ein Musikstudium an der Universität in Rio de Janeiro war die logische Folge.
1989 nahm sie ihr erstes Album “Dança Dos Tons” (“Tanz der Töne”) auf, das damals nur in Brasilien erschien und im vergangenen Oktober mit vier Bonustracks unter dem neuen Titel “A Dança Das Ondas” (“Der Tanz der Wellen”) auf CD weltweit wiederveröffentlicht wurde. Danach begann Badi Assad verstärkt mit dem Klang ihrer Stimme zu experimentieren. Sie erzeugte mit dem Mund perkussive Töne und integrierte diese Elemente bald auch in ihre Musik.
Zu ihrem ohnehin schon hervorragenden Gitarrenspiel gesellten sich so neue exotische Klang- und Ausdrucksmöglichkeiten. Bald boten sich ihr immer mehr Chancen, ihr exzellentes Können im Zusammenspiel mit anderen Künstlern zu demonstrieren. Es dauerte nicht allzu lange und Badi konnte auf gemeinsame Auftritte mit gefeierten Musikgrößen wie Pat Metheny, Hermeto Paschoal, Milton Nascimento und Dori Caymmi zurückblicken.
So richtig ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit trat sie aber erst, nachdem sie 1993 einen Plattenvertrag bei dem renommierten audiophilen Label Chesky Records erhalten hatte. 1994 erschien dort ihr US-Debütalbum “Solo”, dem 1995 “Rhythms” und 1997 “Echoes Of Brazil” folgten. Ihr internationales Renommee wuchs mit jedem Album. Das amerikanische Fachblatt Guitar Player zählte Badi Assad im Juni 1994 neben Charlie Hunter, Ben Harper und Tom Morello von Rage Against The Machine zu den zehn jungen Talenten, die in den 90ern das Gitarrenspiel revolutionieren würden. “Rhythms” wurde sogar als eine der bedeutendsten Aufnahmen des Jahres 1995 bezeichnet, sowohl im Bereich der klassischen als auch der Jazzmusik. Auf ihrem Album “Chameleon”, das sie 1998 für Lee Ritenours Label i.e. Music aufnahm, ging Badi Assad noch einige Schritte weiter als auf ihren vorangegangen Alben und präsentierte fast ausschließlich Songs, die sie gemeinsam mit ihrem damaligen Ehemann Jeff Scott Young geschrieben hatte. Das Album verkaufte sich weltweit gut, war aber vor allem in Deutschland und Spanien, wo der Song “Waves” einige Wochen lang sogar vor einem Hit von Madonna in den Charts rangierte, ungewöhnlich erfolgreich.
Der Veröffentlichung von “Chameleon” folgten dann drei Umbruchsjahre: Erst erkrankte Badi an einer Bewegungsstörung, die ihr das Gitarrespielen zeitweise beinahe unmöglich machte, dann trennte sie sich von ihrem Mann Jeff und schließlich kehrte sie 2001 nach Brasilien zurück, das sie vier Jahre zuvor verlassen hatte, um ihre Karriere in den USA voranzubringen. Wieder in Brasilien ansässig, beendete sie von hier die Aufnahmen für ein gemeinsames Album mit Young, das erst Ende 2002 unter dem Titel “Nowhere” veröffentlicht wurde. Danach nahm sie mit den beiden erstklassigen amerikanischen Jazzgitarristen Larry Coryell und John Abercrombie für Chesky Records “Three Guitars” auf, ein akustisches Gitarren-Trio-Album, das überschwängliche Kritiken erhielt.
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